Leitbild
Die BRÜCKE in 10 Sätzen
Wir sind Teil einer Reformbewegung
Wir setzen gesetzliche Vorgaben um
Wir nehmen gesellschaftliche Verantwortung wahr
Wir sehen den ganzen Menschen
Wir schaffen Perspektiven und geben Chancen
Wir unterstützen und fördern unsere Klienten
Wir arbeiten mit einander
Wir achten auf Qualität und Weiterentwicklung in unserer Arbeit
Wir sind Partner im Netzwerk
Wir sind ein aktiver Verein
Wir sind Teil einer Reformbewegung
Initiiert und erprobt von Praktiker*innen sind die ambulanten Maßnahmen Teil einer inneren Reform der Jugendstrafrechtspflege, welche ihren Beginn zwischen Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre hatte. Die BRÜCKE e.V. Augsburg wurde 1985 gegründet.
Die ambulanten Maßnahmen sollen zu mehr informellen Erledigungen (Weisung durch den Staatsanwalt) führen, und im formellen Bereich eine Alternative zu den stationären Maßnahmen (Arrest) sein.
1990 wurden die ambulanten Maßnahmen durch das 1. JGG Änderungsgesetz in den Weisungskatalog aufgenommen. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen die Effizienz der pädagogischen Angebote.
Wir setzen gesetzliche Vorgaben um
Unsere Maßnahmen bewegen sich im Spannungsfeld des Jugendgerichtsgesetzes (JGG) und des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG).
Das JGG ist Teil des Strafrechts, arbeitet mit Sanktionen, ist aber dem Erziehungsgedanken verpflichtet. Das KJHG ist ein modernes Leistungsgesetz. Aus dem Zusammenspiel der beiden Gesetze erwächst unser Auftrag, der zwischen Angebot und Kontrolle oszilliert.
Wir nehmen gesellschaftliche Verantwortung wahr
Mit der Vereinsgründung hat sich die BRÜCKE zur Aufgabe gemacht, „soziale, pädagogische und therapeutische Maßnahmen zu organisieren, die geeignet sind, zur Verhütung von Jugenddelinquenz beizutragen“ (§ 2, Abs. 2 der Vereinssatzung).
Ein wichtiges Anliegen ist uns dabei die Entdramatisierung des delinquenten Verhaltens von Jugendlichen. Auffälliges Verhalten ist die Ursache sozialer Defizite und weniger der Ausdruck von krimineller Energie. Empirische Befunde bestätigen im Regelfall den episodenhaften Charakter von Jugendkriminalität. Wir bieten daher Begleitung und Unterstützung in einer instabilen Phase der Entwicklung an.
Wir sehen den ganzen Menschen
Unser Menschenbild ist humanistisch geprägt.
Wir begegnen den jungen Menschen wertschätzend, ohne Vorurteile, und unabhängig von Geschlecht, Alter, sozialem Status, ethnischer Zugehörigkeit und Religion.
Die Situation des Jugendlichen steht im Mittelpunkt, nicht seine Tat. Wir stützen unsere Arbeit mit Erkenntnissen aus der Pädagogik, Psychologie, Medizin und Soziologie.
Wir schaffen Perspektiven und geben Chancen
Wir reduzieren soziale Benachteiligung, indem wir Jugendliche beim Zugang zu Arbeit, Bildung und Gesundheit unterstützen.
Wir bauen Hürden ab, indem wir Begleitung zu Ämtern und Behörden anbieten.
Wir unterstützen die Aktivierung verborgener Ressourcen.
Wir unterstützen und fördern
Mit unseren Maßnahmen vermitteln wir soziale Kompetenz, die zur sozialverträglichen Lösung von Konflikten beitragen soll.
Wir geben Hilfe zur Selbsthilfe, so dass sich Selbstwertgefühl entwickeln kann.
Wir bearbeiten belastende Situationen, die den Blick auf Neues verstellen.
Wir richten unsere Maßnahmen gezielt an den Bedürfnissen der Klienten aus, bieten daher sowohl Einzel- als auch Gruppenarbeit an, und beziehen nach Möglichkeit das soziale Umfeld mit ein.
Durch die Ausdehnung unserer Maßnahmen für auffällige Kinder und Jugendliche betonen wir den präventiven Ansatz unserer Arbeit.
Wir arbeiten mit einander
Unsere Arbeit im Team ist getragen von gegenseitiger Wertschätzung und Anerkennung.
Kollegiale Beratung trägt mit dazu bei, schwierige Situationen aufzufangen und zu bewältigen.
Die überschaubare Betriebsgröße ermöglicht Kooperation und Austausch in allen Arbeitsbereichen.
Wir achten auf Qualität und Weiterentwicklung
Wir legen Wert auf hohe Fachlichkeit und achten auf deren Weiterentwicklung durch Fortbildung und Fachliteratur
Wir gestalten unsere Arbeitsabläufe transparent und sind bereit zur Selbstreflektion.
Unsere Konzepte reflektieren sowohl die praktischen Erfahrungen, als auch wissenschaftliche Erkenntnisse.
Wir betrachten unsere Angebote nicht als statisch, sondern passen sie immer wieder den sich ändernden Bedürfnissen unserer Zielgruppe an. Dazu gehört auch die Entwicklung neuer Angebote.
Wir pflegen den Austausch mit anderen Projekten auf kommunaler, nationaler und internationaler Ebene.
Wir sind Partner im Netzwerk
Unsere Arbeit ist eingebettet in eine enge Zusammenarbeit mit Justiz und Jugendhilfe. Diese Zusammenarbeit ist getragen von gegenseitiger Wertschätzung und der Überzeugung, dass nur durch Kooperation gute Arbeitsergebnisse erzielt werden können.
Wir pflegen eine enge Vernetzung zu verschiedenen sozialen Einrichtungen und Projekten und nutzen die Fachlichkeit der spezialisierten Dienste (Suchtberatung, Schuldenberatung, etc.) für unsere Klient*innen (Delegation).
Die BRÜCKE ist Mitglied in verschiedenen Gremien auf kommunaler- und auf Landesebene.
Wir sind ein aktiver Verein
Durch die Ausrichtung von Veranstaltungen und Aktionen bringen wir Menschen zusammen und bieten der Öffentlichkeit Information und Aufklärung.
Regelmäßige Aktivitäten des Vereins führen zu Austausch und Begegnung zwischen Mitgliedern und Mitarbeitenden.
Unterstützt von ehrenamtlichen Mitarbeitenden und Mitgliedern haben wir bei besonderen Projekten stets das Gemeinwohl im Blick (z.B. Pflege des Wittelsbacher Parks).
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Leitbild des Vereins BRÜCKE e.V. Augsburg als PDF zum Download (26 KB)